Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen in Veränderungsphasen essenziell, wie die interne und externe Wahrnehmung der Trennung von Mitarbeitern ist. Die eigenen und auch zukünftige Mitarbeiter machen nicht selten Ihre Entscheidungen, hinsichtlich des nächsten Karriereschrittes, auch von solchen Faktoren, wie der respektvolle Umgang mit den Betroffenen, abhängig.
Der Faktor Zeit und damit auch finanzielle Komponenten spielen für alle Beteiligten bei einer Kündigung eine wichtige Rolle. Deshalb ist eine einvernehmliche Beendigung, unterstützt durch eine neutrale Partei, eine ergebnisorientierte Lösung.
Mitarbeiter verdienen auch bei schwierigen Veränderungsprozessen einen wertschätzenden Umgang. Die potenzielle Abfindung ist nicht das einzige Element, dass für den betroffenen Mitarbeiter beim Verlust des Arbeitsplatzes wichtig ist. Sowohl die Art und Weise als auch der Verlauf des Trennungsgesprächs entscheiden über die Akzeptanz des Trennungsangebotes.
Enttäuschung, Wut, Verletzung, Trauer, Verzweiflung, Wunsch nach Vergeltung und Existenzängste sind Gefühle, die Betroffene nach einer Kündigung quälen. Gleichzeitig wirken externe Faktoren und Impulse auf den gekündigten Mitarbeiter. Hier kann ein gut strukturierter Prozess schwer kalkulierbare Risiken vermeiden.
Der Einsatz eines Trennungsmanagers und werthaltigen Outplacement-Angeboten kann das Unternehmen vor Image-Verlust und negativen Bewertungen auf entsprechenden Internetportale schützen. Insbesondere die verbleibende Belegschaft und auch neue Mitarbeiter achten mittlerweile auf diese Form des Marketings.
Das Trennungsgespräch sollte nicht nur die formale Beendigung des Arbeitsverhältnisses beinhalten, sondern initiativ im Rahmen eines Angebotes auch die Kostenübernahme für Beratungsleistungen, wie Karriere- und Outplacementberatung, und Fortbildungsmaßnahmen berücksichtigen. Zeitliche Alternativen, wie Freistellung oder die (fiktive) Verlängerung der Kündigungsfrist können für eine einvernehmliche Trennung hilfreich sein.
Oft sieht man sich zweimal und mehr im Leben, insbesondere im Berufsleben. Gerade deshalb und auch in Zeiten des Fachkräftemangels ist es empfehlenswert, sich einvernehmlich und im Guten zu trennen. Ob als Wettbewerber, Dienstleister oder sogar als Kunde kann ein Unternehmer immer wieder auf ehemalige Mitarbeiter treffen. Hat man in der gemeinsamen Vergangenheit verbrannte Erde hinterlassen, ist eine potenzielle Zusammenarbeit in der Zukunft schon belastet, bevor es richtig losgeht.